Freitag, 3. Juni 2016

Rund um das obere Ferndorftal 2.0.

Wanderung vom 05.05.2016


Endlich wieder wandern. Ich bin ganz froh, dass es in diesem Jahr etwas später wird, denn es ist doch immer wieder schöner, durch eine bereits erwachte Natur zu wandern.

Zum Auftakt geht es noch einmal um das obere Ferndorftal, mit einem kleinen Abstecher zu einem Aussichtspunkt, den ich noch nicht kenne, und einer spontanen Verlängerung am Ende.

Der erste knackige Anstieg "Auf der Wilhelmsburg" ist schnell gemacht, dann geht es wieder oberhalb von Vormwald in Richtung Rothaarkamm.

"Auf der Wilhelmsburg" steil nach oben

Wiesenweg Richtung Vormwald

Herrlicher Blick nach Helberhausen

Ich habe an diesem sonnigen Morgen mit vielen Spaziergängern gerechnet, aber es ist keiner unterwegs. Nur eine einsame Joggerin trabt den Teerweg unter mir entlang.

Kurz darauf erreiche ich das erste Highlight, die "Vormwalder Lesebank". Der Heimatverein Vormwald hat hier eine Bank und einen wetterfesten Bücherschrank aufgestellt. Man sitzt hier mit einem wunderschönen Blick über das Dorf bis zur Ginsburg und kann dabei schmökern. Man darf die Lektüre auch mitnehmen, wenn es gerade spannend ist. Aber wiederbringen nicht vergessen.


Licht und Schatten

Vormwalder Lesebank

Viel zu lesen und ein Gästebuch

Ich habe noch einige Kilometer vor mir und marschiere ohne Pause weiter. 

Es ist einfach herrlich, wieder unterwegs zu sein und die Natur zu genießen. Die Wälder erstrahlen in frischem Grün und auf den Wiesen leuchtet der Löwenzahn.


Frisches Grün soweit das Auge reicht

Blick Richtung Ginsburg

Wanderhexchen in Aktion

Es geht stetig leicht bergab, und bald erreiche ich den Aufstieg zum Rothaarsteig über die "alte Erndtebrücker Landstraße". Bei meiner Tourenplanung habe ich hier sogar noch einen Hohlweg entdeckt, den "Erndtebrücker Pfad". Würde mich ja reizen, auf diesem vermutlich ersten Verbindungsweg zwischen Hilchenbach und Erndtebrück aufzusteigen, aber ich lasse es lieber. Wer weiß, wie zugewachsen und überwuchert der alte Handelsweg ist.
Dann lieber auf gewohntem Weg den Berg hinauf.



Blick zurück, ist steiler als es auf dem Foto wirkt


Ein erster Ausblick auf Helberhausen


Fast oben angekommen

Nach dem ruhigen Aufstieg erwartet mich auf dem Rothaarsteig das volle Programm. Wandergruppen, Wanderpaare, Mountainbiker, hier ist ordentlich was los. Nur keine Herren mit Bollerwagen (es ist Vatertag).
Da Vater- und Muttertag dieses Jahr dicht beieinander liegen, nutzen viele Familien den Tag für einen gemeinsamen Ausflug.

Ich bin froh, nur ein paar 100 m auf dem bekannten Wanderweg zu laufen. Nicht wegen den vielen Menschen. Der Rothaarsteig ist streckenweise grob geschottert, was für Knöchel und Füße nicht so gut ist. Trotzdem kann ich das Rauschen der Bäume hier oben auf der Buchhelle noch genießen. Das fand ich schon als Kind so toll. Auf dem Weg geht kaum ein Lüftchen, aber die Bäume rauschen gewaltig.



Der Rothaarsteig ist erreicht


Keine schöne Wegqualität mehr


Aber das Rauschen der Bäume ist immer noch toll

Bald zweigt der Wanderweg A4 vom Rothaarsteig ab. Auf diesen wurde ich durch die Geocaching-Seite aufmerksam, alle schwärmen von dem herrlichen Ausblick. Das muss ich mir natürlich ansehen. Außerdem wartet mit dem "Steinhölzer Schlag" noch ein historisches Highlight auf mich. Ich bin gespannt.

So nach und nach ebbt der "Verkehrslärm" vom Rothaarsteig ab, und es wird herrlich ruhig auf dem Weg.

Auf der linken Seite des Weges taucht ein kleiner Teich auf. Sah auf Google Maps irgendwie größer aus. Es ist mehr ein Tümpel, aber mit erstaunlich klarem Wasser.


Ein idyillisches Fleckchen mitten im Wald.

Mich interessiert aber eher die andere Seite des Weges. Genau gegenüber im Wald liegt der ehemalige "Steinhölzer Schlag". Bin gespannt, ob man noch etwas sieht. Auf TIM online sah es schon vielversprechend aus.

Und tatsächlich, auf den ersten Blick, erkennt man sofort den Hohlweg von Hilchenbach nach Wingeshausen. Und auch die kleinen Wälle der früheren Zollstelle sind gut auszumachen. Ich bin hellauf begeistert.



Der alte Handelsweg ist gut zu sehen



Die Wälle der Zollstelle, im Hintergrund ist der kleine Teich auf der anderen Wegseite

Toll, was man alles entdeckt, wenn man mal neben den Wegen schaut.

Nun aber weiter. Direkt hinter dem Teich muss ich links abbiegen. Der Weg geht stetig bergab. Und dann kommt endlich der Ausblick, von dem die Geocacher schreiben, es sei einer der schönsten im Siegerland. Auch mit entfleucht ein begeistertes "wow". Da haben sie Recht, es ist wirklich atemberaubend schön.
Eine Bank gibt es auch, also erst einmal setzen und genießen.



Der grandiose Blick Richtung Hilchenbach

Ich möchte mich auch noch einmal als Geocacher versuchen und hole mein Handy aus der Jackentasche. In dem Moment höre ich Fußgetrappel und Stimmerngewirr. Eine größere Wandertruppe nähert sich.
Nee, oder? Zwei kleine Jungen bilden die Vorhut und setzen sich fröhlich zu mir auf die Bank. Aus dem Hintergrund ertönt eine Stimme: "Wir machen hier Pause".

Ich suche mein Heil in der Flucht. Da werde ich diesen Wegabschnitt nochmal in eine Wandertour einplanen, dann vielleicht mal unter der Woche, wenn ich Urlaub habe. Notiz an mich: Beim nächsten Mal erst die Arbeit (cachen), dann das Vergnügen (Aussicht genießen).



Blick zu den Hilchenbacher Windrädern.

Der Spiel- und Zeltplatz auf dem Burgseifen ist nun schnell erreicht. Ich wollte eigentlich mal eine neue Wegvariante ab hier probieren, aber es zieht mich doch wieder auf den Rothaarkamm.

Da die Natur erst erwacht und die Büsche noch nicht so hoch sind, kann ich mich an dem tiefen Hohlweg erfreuen, der die Hochwaldstraße ein Stück begleitet.



Der schöne Hohlweg neben der Straße

Oben angekommen, fällt als erstes die neue Bank oberhalb der Ferndorfquelle auf. Von dort hat man einen Blick auf die vor 2 Jahren renaturierte Quelle.
Schön ist dieser allerdings nicht. Man sieht der Natur den Eingriff immer noch an, und das Quellennest sieht mittlerweile arg mitgenommen aus. Ob Vandalismus oder natürlicher Verfall, wer weiß.
Ich muss an die kleine Plattform mit der Bank denken und stelle für mich fest, die "alte" Ferndorfquelle war viel, viel schöner.



Neue Bank, aber.....



...kein schöner Anblick mehr



Erst zwei Jahre alt und schon so kaputt

Schnell weg hier. Auf dem Rastplatz tummeln sich die Mountainbiker, Wanderer sind mir bis jetzt noch keine begegnet.

Ich folge wieder einem Stück Rothaarsteig, diesmal fein geschottert führt er über die Kyrillfläche. Alles wächst und gedeiht, die Natur erholt sich.



Rothaarsteig zwischen Ferndorfquelle und Oberndorfer Höhe


Noch eine neue Bank

Am Abzweig mit neuer Bank verlasse ich den Rothaarsteig Richtung Oberndorfer Höhe. Und dort ist es heute richtig voll. Sogar ein Wohnmobil parkt zwischen den ganzen Autos. Die meisten Ausflügler werden wohl zum Giller unterwegs sein.
Im Biergarten der Rothharhütte ist erstaunlich wenig los, ich zähle gerade mal 7 Köpfe. Das macht Hoffnung auf eine ruhige Mittagsrast auf meiner Lieblingsbank.



Feiertag + Sonnenschein = voller Parkplatz


Wenig los an der Rothaarhütte

Bis zu meinem Lieblingsplatz ist es nun nicht mehr weit. Und ich habe Glück, "mein" Platz ist noch frei. Auf der anderen Bank hat ein älteres Wanderpärchen gerade sein Picknick beendet und genießt die Aussicht ins obere Ferndorftal.



Ist das nicht immer wieder schön?

Mittagsrast auf meiner Lieblingsbank

Auch ich lasse mir meine kleine Vesper schmecken und halte die Nase in die Sonne. Hier oben könnte ich wirklich stundenlang sitzen.
Meine Banknachbarn haben inzwischen ihre Pause beendet und verabschieden sich mit einem freundlichen Gruß. Und für den Rest meiner Rast habe ich den schönen Platz tatsächlich für mich allein.

Nach einer guten Stunde mache ich mich wieder auf den Weg. Jetzt kommt einer der schönsten Abschnitte der Strecke, der Trampelpfad zum Grünen Platz. Solche Wege sind ja mittlerweile eine Seltenheit.


Schöner Trampelpfad

Von Grünen Platz an wird es erst einmal wieder unschön. Wo letztes Jahr noch ein schmaler Pfad durch eine Fichtenschonung geführt hat, ist es jetzt wieder zweispurig und richtig matschig. Ich muss am Wegesrand entlang balancieren, und auch die beiden Mountainbiker hinter mir ziehen es vor, ihre Räder zu schieben. Zu tiefgründig ist der Schlamm.

Erst am Ende der Schonung wird es wieder besser. Hier begegnet mir auch die erste Vatertagstruppe, allerdings ohne Bollerwagen. Jeder einen Rucksack am Buckel und eine Dose Bier in der Hand. Na dann, viel Spaß, Jungs.



Aufstieg zum Windpark


Weiter Blick ins Siegerland.

Heute wähle ich mal den Weg durch den Windpark, möchte auf der Sitzgruppe an Anlage 1 noch ein kleines Päuschen machen.


Aussicht von Anlage 1


*grins*

Inzwischen ist es recht warm geworden. Trotzdem wäre es ohne Jacke zu riskant, da immer noch ein gutes Lüftchen weht.
Also schnell weiter, bis zum Hasenbahnhof ist es nicht mehr weit, ein Eis lockt.

Ich freu mich auf den Weg, kann ich doch die alten Grenzsteine noch einmal bewundern.


Einer der alten Grenzsteine von 1690

Auf der Siegerländer Seite wurde auch hier ordentlich gefällt. Anstatt auf weiches Moos und leuchtend grünes Gras schaut man nun auf die Überreste der gefällten Bäume. Deswegen habe ich keinen Blick für die Natur und komme zügig voran. Schneller als gedacht, erscheint auf der rechten Seite das Holzkreuz am Schartenberg und somit der Abzweig zum Hasenbahnhof.
Eis, ich komme....


Auf dem Grenzweg zum Hasenbahnhof



Das beliebte Ausflugslokal an der Grenze zum Siegerland


Im Biergarten ist ordentlich was los. Keine Väter mit Bollerwagen, sondern eine große Gruppe Biker genießt im Halbschatten ein spätes Mittagessen.
Die Gaststube ist ebenfalls voll besetzt, und obwohl es eigentlich die Zeit für Kaffee und Kuchen ist, werden auch hier deftige Speisen aufgetischt. Es ist sehr warm, riecht intensiv nach Frittiertem, mir wird immer wärmer.

Mit meinem Eis flüchte ich schnell wieder nach draußen auf eine Sitzgruppe am Weg, lasse mir die Sonne ins Gesicht scheinen und genieße die kalte Leckerei.


Das hab ich mir jetzt aber auch verdient

Erfrischt und innerlich etwas abgekühlt mache ich mich auf den letzten Abstieg des Tages. Natürlich nicht, ohne den alten Kriegerweg noch einmal digital festzuhalten... ich und meine Hohlwege eben.


Der alte Kriegerweg von Siegen nach Paderborn

Auf dem Weg ins Tal ist endgültig Schluss mit Wanderern und Mountainbikern, ich habe die Natur wieder für mich allein.


Auf ruhigem Weg ins Tal


Der Langenfelder Bach


Im Langenfelder Tal

Das schönste Wegstück führt am Langenfelder Bach entlang, auf einem urigen Trampelpfad. Ich liebe diesen Weg. Man ist fast daheim, aber immer noch in schönster und ruhiger Natur.


Blick zum Hilchenbacher Friedhof

Ein Platz an der Sonne

Langenfelder Bach

Das letzte Foto einer gelungenen Wandertour

Nach gut 7 Stunden bin ich wieder daheim, und ein rundum gelungener Wandertag geht zu Ende.


Fazit: Ums obere Ferndorftal ist immer ein schöner Weg mit vielen Ausblicken. Das Highlight war dies mal die atemberaubende Aussicht auf Hilchenbach auf dem mir bisher noch unbekannten Wegabschnitt.
Wer auch mal gucken, aber keine Riesen-Wandertour machen möchte, fährt mit dem Auto bis zum Wanderparkplatz Burgseifen und geht oberhalb des Festplatzes den Rundweg A5 (Buchhelle - Bäche, 3 Km). Ein schöner kleiner Spaziergang.





Samstag, 28. Mai 2016

Netphener Keltenweg

Wanderung vom 01.11.2015 in Bildern


Start am Wanderparkplatz Leimbachtal

Vorschau auf den Weg

In diesem Waldstück befindet sich eine kleine Wallburg

Blick auf die Kuppe der Alten Burg

Schönste Herbstfarben

Blick ins Mühlbachtal

Erste Ausblicke

Infotafel über dem Weidekampen

Bildunterschrift hinzufügen

Auf dem Homerich

Blick zu den Hilchenbacher Windrädern

Abstieg nach Afholderbach

Afholderbach

Afholderbach

Am Wanderparkplatz in Afholderbach

Durch das Tal bes Afferbach beginnt der Aufstieg zur Alten Burg

Immer wieder schöne Ausblicke



Infotafel unterhalb der Wallburg

Indian Summer im Siegerland

Aufstieg zur Wallburg


Äusserer Ringwall

Innerer Ringwall

Auf dem Gipfel der Alten Burg...

... hat man auch ein wenig Aussicht

Kleine Aussichtsplattform auf dem inneren Ringwall (schon etwas morsch)

Steiler Abstieg nach Eschenbach

Rastplatz unterhalb der Alten Burg mit Blick auf die Obernautalsperre

Die kleine Gartenbank in luftiger Höhe

Blick nach Eschenbach

Siegerländer Hauberg

Rastplatz in Eschenbach

Trampelpfad zum Weidekampen

Über dem Weidekampen

Setzen und genießen

Herbstsonne

Einfach nur traumhaft

Auf weichem Weg zum Wanderparkplatz

Noch einmal das Waldstück mit der kleinen Wallburg

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